Zweiter Mauerstreifzug, Samstag, 18. Juni 2018, 14 Uhr, von Adlershof nach Lichterfelde Süd

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Michael Cramer - Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament

Zweiter Mauerstreifzug, Samstag, 18. Juni 2018, 14 Uhr, von Adlershof nach Lichterfelde Süd

Den Mauerweg von Unterbrechungen befreien

Der zweite Mauerstreifzug startet am Samstag, 18. Juni 2019, um 14 Uhr am S-Bahnhof Adlershof. Wie so oft werden wir der Frage nachgehen: „Wo stand eigentlich die Mauer?". Geleitet von Michael Cramer lädt die Berliner Abgeordnetenhausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hierzu ein. Das Ziel ist der S-Bahnhof Lichterfelde Süd. Dazu erklärt Michael Cramer, Mitglied des Europäischen Parlaments:


"Leider hat die Gemeinde Schönefeld ohne Rücksprache mit dem Land Berlin ein Stück des Mauerwegs zwischen Rudow und Schönefeld verkauft. Dieses wurde vom jetzigen Eigentümer mit einem Zaun versperrt; dieser Abschnitt ist nicht mehr befahrbar. Wir müssen dort auf den ehemaligen West-Berliner Zollweg ausweichen, der allerdings in einem sehr schlechten Zustand ist und dringend saniert werden muss. Zudem ist die Verbindung vom West-Berliner Zollweg zum DDR-Kolonnenweg nur noch als „Privatweg“ vorhanden, wehalb die öffentliche Nutzung geklärt werden muss. Das Beispiel sollte die Gemeinde Schönefeld – und alle angrenzenden Gemeinden in Brandenburg - dazu veranlassen, den Mauerweg planungsrechtlich zu sichern und zumindest das Wegerecht zu verankern, damit auch nach einem Verkauf von Grundstücken der Mauerweg weiter für die Öffentlichkeit benutzbar bleibt.


Auf Berliner Seite sind ebenfalls einige Grundstücke des Kolonnenwegs in Privateigentum gelangt. Diese lassen sich leider nur auf fahrradunfreundlichen Strecken umfahren. Hinter dem Stuthirtenweg wurde dies durch einen Straßenneubau in Brandenburg behoben. Trotzdem gibt es nach dem Neubau an vielen Stellen keine fahrradfreundliche Verbindung zwischen Berlin und Brandenburg und kurz vor dem Buckower Damm muss auf einen unbefestigten Weg ausgewichen werden. Auch hier muss die öffentliche Nutzung gesichert werden.


Mittlerweile hat das Abgeordnetenhaus von Berlin ein „Gemeinsames Konzept zur Ertüchtigung des Mauerweges" beschlossen. Mit 12,5 Millionen Euro soll der durchgängig befahrbar und barrierefrei gestaltet werden. Ich hoffe, dass das Land Brandenburg sich seiner Verantwortung für den Mauerweg ebenso gerecht wird und Berlin dabei unterstützt, dieses Ziel zu erreichen.


Die letzte große Unterbrechung des Mauerweges ist die S-Bahn nach Blankenfelde. Die Unterführung des Berliner Mauer-Radwegs unter die noch zu bauende Dresdener Bahn ist nun geklärt und der Berliner Senat, das Land Brandeburg und die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow haben über die Finanzierung eine gemeinsame Vereinbarung getroffen. Der Lückenschluss an dieser Stelle ist nicht nur positiv für den Berliner Mauerweg, sondern auch für den Fernradweg Berlin-Leipzig, der an dieser Stelle mit dem Mauerweg identisch ist."


Alle Termine und weitere Informationen zu den Berliner Mauerstreifzügen finden Sie hier.