Zweiter Mauerstreifzug, Samstag, 13. Juni 2015, 14 Uhr, von Adlershof nach Lichterfelde Süd

13. Juni 2015 zur Übersicht

Keine neuen Lücken für den Mauerweg!

Am Samstag, 24. Mai 2012, startet um 14 Uhr am S-Bahnhof Adlershof der zweite Berliner Mauerstreifzug. Mit dem Fahrrad werden wir abermals der Frage nachgehen: „Wo stand eigentlich die Mauer?". Eingeladen von der Berliner Abgeordnetenhausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und geleitet von Michael Cramer wird dieser Mauerstreifzug am S-Bahnhof Lichterfelde Süd enden. Dazu erklärt Michael Cramer, MdEP, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament:

„Bei diesem zweiten Mauerstreifzug müssen wir leider einen Rückschritt betrachten, weil die Gemeinde Schönefeld zwischen Rudow und Schönefeld ein Stück des Mauerweges ohne Rücksprache mit Berlin verkauft hat. Der neue Eigentümer hat den Mauerweg mit einem Zaun versperrt, weshalb dieser Abschnitt nicht mehr genutzt werden kann. Hier rächt sich - wie bereits am Griebnitzsee in Potsdam - dass die Landesregierung von Brandenburg seinerzeit nicht bereit gewesen war, die Mauergrundstücke vom Bund zu übernehmen. Zudem hätte die Gemeinde Schönefeld den Mauerweg sichern und ihn beim Verkauf der Grundstücke berücksichtigen müssen. So etwas darf nicht wieder passieren! Das Land Brandenburg und die betroffenen Gemeinden müssen sich ihrer Verantwortung endlich klar werden und den gesamten Mauerweg unter Denkmalschutz stellen. Aus diesem Grund muss ein Stück des ehemaligen West-Berliner Zollwegs genutzt werden, der aber in einem sehr schlechten Zustand und deshalb dringend renovierungsbedürftig ist.

Eine weitere Lücke besteht durch die S-Bahn. Diese kann nur dann geschlossen werden, wenn beim Neubau der Dresdener Bahn eine Unterquerung gebaut wird, worauf sich die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow, die Deutsche Bahn AG sowie die Länder Berlin und Brandenburg einvernehmlich verständigt und deren Finanzierung gesichert haben. Von diesem Lückenschluss würde auch der Fernradweg Berlin-Leipzig profitieren, der an dieser Stelle mit dem Mauerweg identisch ist.
Weil einige Grundstücke des West-Berliner Kolonnenwegs wieder in Privatbesitz gelangt sind, mussten einige fahrradunfreundliche Umfahrungen bewältigt werden. Hinter dem Stuthirtenweg wurde dieses Problem durch einen Straßenneubau in Brandenburg beseitigt, kurz vor dem Buckower Damm muss man leider auch weiterhin auf den unbefestigten Weg ausweichen.

Kurz vor der Gropiusstadt ist die Behinderung durch die Drängelgitter noch immer nicht beseitigt, obwohl die Bahntrasse der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn (NME) zur Mülldeponie längst stillgelegt ist. Der zweite Mauerstreifzug wird durch eine Rast im „Rosengarten" unterbrochen.


Alle Termine und weitere Informationen zu den Berliner Mauerstreifzügen finden Sie hier.