Schienenanbindung nach Osteuropa muss Vorrang haben

15. Dezember 2003 zur Übersicht

Der Verkehr muss von der Straße auf die Schiene verlagert werden - das gilt auch für die erweiterte EU.

Mit Beginn des neuen Fahrplanes geht ab Dezember die Kurswagenverbindung Kaliningrad - Berlin wieder in Betrieb.

Die Fahrtzeit beträgt 15 Stunden und 16 Minuten. Die Dampfloko-motive war 1935 mit 7 Stunden und 5 Minuten mehr als doppelt so schnell!

Bundesverkehrsminister Stolpe begrüßte die Wiederaufnahme der Kurswagenverbindung Ka-liningrad - Berlin - vor allem als konkreten Beitrag zur EU-Osterweiterung. Dennoch wird der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur nach Osteuropa nur halbherzig betrieben. Die Ostbahn - früherer Bestandteil der Eisenbahnverbindung Köln-Berlin-Königsberg - ist nicht Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans.

Verantwortlich dafür ist Verkehrssenator Strieder. Der hält nämlich die Verlängerung der Stadtautobahn für wichtiger als die Ostbahn über Kiez-Küstrin nach Kaliningrad. Dabei wäre das Bundesverkehrsministerium einverstanden, wenn die für die Stadtautobahn vorgesehen Geldern in den Ausbau der Schienenstrecke von Berlin bis zur pol-nischen Grenze fließen würden.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert daher den Senat auf, seinen Widerstand gegen die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene aufzugeben und auf die Verlänge-rung der Stadtautobahn zugunsten der Ostbahn zu verzichten.