PM: Kleine Lückenschlüsse im Bahnnetz - EU-Kommission stellt weitere Förderung in Aussicht

28. September 2017 zur Übersicht

Michael Cramer - Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament

Die Lücke muss weg: Diese Überzeugung eint die Bürgerinitiativen, Regionalvertreter, Unternehmen und Entscheidungsträger, die am heutigen Donnerstag auf Einladung der Grünen im Europäischen Parlament in Brüssel zusammengekommen sind. [1] Gemeinsam bewerteten sie die Fortschritte, aber auch Schwierigkeiten bei kleineren Lückenschlüssen im europäischen Bahnnetz. Dazu erklärt Michael Cramer, Initiator des Projekts und Mitglied im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments für die Grünen:

„So greifbar kann Europa sein: Kleine Lückenschlüsse im Bahnverkehr bringen die Menschen über Grenzen hinweg zusammen. Sie leisten zudem einen Beitrag zu nachhaltiger Mobilität im Alltag. Für vergleichsweise kleines Geld können neue Bahnverbindungen einen großen Mehrwert schaffen.

Anlass für die heutige Konferenz ist eine historische Premiere: Erstmals investiert die EU dieses Jahr gezielt in kleine grenzüberschreitende Lückenschlüsse. [2] Damit greift sie eine Idee der Grünen und die immer lauter werdenden Rufe im Ausschuss der Regionen auf. Der Erfolg ist unverkennbar: Die Nachfrage für die Förderrunde war so hoch, dass das Budget von 110 auf 140 Millionen Euro angehoben wurde. [3]

Gefördert wird unter anderem das heute vorgestellte Projekt, das auf die Bahnverbindung zwischen Spanien und Frankreich am Col du Somport abzielt. Hoch oben am Grenzübergang in den Pyrenäen steht einer der größten Bahnhöfe Europas und wartet darauf, wieder zu einem Knotenpunkt zu werden. Zugleich wurden heute mehrere vielversprechende Vorhaben vorgestellt, die in Zukunft auf Unterstützung der EU hoffen. Deshalb ist es eine sehr gute Nachricht, dass der zuständige Direktor der EU-Kommission heute weitere Förderrunden in Aussicht gestellt hat.

Denn leider ist das europäische Eisenbahnnetz bis heute ein Flickenteppich, dessen Lücken ausgerechnet an den Grenzen klaffen. Kriegs- und Nachkriegszeit haben Wunden hinterlassen, die trotz milliardenschwerer EU-Investitionen im Rahmen der Transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-T) nicht verheilt sind.“

[1] Die Videoaufzeichnung und die Präsentationen finden Sie hier.
[2] Die zur Förderung ausgewählten Projekte finden Sie hier.
[3] Alle Informationen zum grünen Projekt „Die Lücke muss weg!“ finden Sie hier