Zweiter Mauerstreifzug, Samstag, 17. Juni 2017, 14 Uhr, von Adlershof nach Lichterfelde Süd
Den Mauerweg von Unterbrechungen befreien
Achtung: Auf Grund von Bauarbeiten fährt die S-Bahn den Bahnhof Adlershof am 17. Juni 2017 nicht an. Zwischen S-Bahnhof Baumschulenweg und S-Bahnhof Schöneweide (alle 10 min.) sowie zwischen S-Bahnhof Treptower Park und S-Bahnhof Baumschulenweg (alle 15 min.) ist ein S-Bahn-Pendelverkehr eingerichtet. Von Schöneweide können Sie mit dem Fahrrad (3,2 km) - oder vom U-Bahnhof Rudow (4,2 km) - nach Adlershof fahren. Bitte planen Sie bei Ihrer Anfahrt mehr Zeit ein, danke.
Am Samstag, 17. Juni 2017, startet dieser Mauerstreifzug um 14 Uhr am S-Bahnhof Adlershof. Wie so oft werden wir der Frage nachgehen: „Wo stand eigentlich die Mauer?". Die Berliner Abgeordnetenhausfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN lädt hierzu ein; geleitet werden die Fahrten von Michael Cramer. Auf den Weg wird uns diesmal Benjamin Hanke aus der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Treptow-Köpenick schicken. Das Ziel ist der S-Bahnhof Lichterfelde Süd. Dazu erklärt Michael Cramer, Mitglied des Europäischen Parlaments:
„Das durchgängige Befahren des Berliner Mauerweges ist leider immer noch nicht vollständig möglich. Auf dieser Strecke werden wir nämlich Abschnitte sehen, wo der Weg unterbrochen ist. Das muss in Zukunft verhindert werden! Die Länder Berlin und Brandenburg haben eine gemeinsame Verantwortung für den Mauerweg. Im aktuellen Berliner Koalitionsvertrag ist der Mauerweg erstmals aufgenommen worden. Damit zeigt die neue Landesregierung, dass sie das Thema ernst nimmt und dass der Prozess gestartet werden kann, um die Lücken zu schließen.
Doch auch Brandenburg und seine Kommunen an der Grenze zu Berlin müssen ihren Teil dazu beitragen. Denn ohne Rücksprache mit dem Land Berlin hat die Gemeinde Schönefeld ein Stück des Mauerwegs zwischen Rudow und Schönefeld verkauft, das vom jetzigen Eigentümer mit einem Zaun versperrt wurde. Deshalb ist dieser Abschnitt nicht mehr befahrbar. Hier muss der ehemalige West-Berliner Zollweg genutzt werden, der allerdings in einem sehr schlechten Zustand ist und dringend saniert werden muss. Das Beispiel sollte die Gemeinde Schönefeld dazu veranlassen, den Mauerweg planungsrechtlich zu sichern und zumindest das Wegerecht zu verankern, damit auch nach einem Verkauf von Grundstücken der Mauerweg weiter benutzbar bleibt.
Einige Grundstücke des West-Berliner Kolonnenwegs sind auch auf der Berliner Seite in Privateigentum gelangt. Diese lassen sich leider nur auf fahrradunfreundlichen Strecken umfahren. Das wurde hinter dem Stuthirtenweg durch einen Straßenneubau in Brandenburg beseitigt, Trotzdem gibt es nach dem Neubau an vielen Stellen keine fahrradfreundliche Verbindung zwischen Berlin und Brandenburg. Kurz vor dem Buckower Damm muss auf einen unbefestigten Weg ausgewichen werden.
Die letzte große Unterbrechung ist die S-Bahn nach Blankenfelde. Zwar ist die Unterführung des Berliner Mauer-Radweges unter die noch zu bauende Dresdener Bahn planfestgestellt. Doch erst nach der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts – das Verfahren hat am Mittwoch begonnen - wird man Genaueres wissen. Der Lückenschluss an dieser Stelle wäre nicht nur positiv für den Berliner Mauerweg, sondern auch für den Fernradweg Berlin-Leipzig, der an dieser Stelle mit dem Mauerweg identisch ist.
Kurz vor der Gropiusstadt gibt es eine gute Nachricht: Die Drängelgitter auf der Querung über die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn (NME) zur Mülldeponie wurden abgebaut und erleichtern das Radeln auf dem Mauerweg. Ein herzliches Dankeschön an die Neuköllner Verantwortlichen!
Der zweite Mauerstreifzug legt eine Rast im „Rosengarten" (Hubertusstr. 13, Mahlow-Waldblick) ein."
Alle Termine und weitere Informationen zu den Berliner Mauerstreifzügen finden Sie hier.